Manchmal stößt man im Online-Handel auf Konzepte und Ideen, die so sehr auf der Hand liegen und die so sinnvoll sind, dass man sich fragt, warum sie sich noch nicht allgemein durchgesetzt haben. Um ein solches Konzept handelt es sich auch bei dem Handelsmodell DropShipping. Wir stellen DropShipping vor, zeigen auf, wie sowohl Gründer als auch etablierte Händler von dem Konzept profitieren können und erläutern Vorzüge und Risiken.
DropShipping als Handelsmodell: Einfach und dennoch überzeugend
In letzter Zeit ist der Begriff DropShipping in der Öffentlichkeit immer einmal wieder aufgetaucht. Doch was versteht man überhaupt unter dieser besonderen Form des Handels? Zunächst muss gesagt werden, dass neben dem Begriff DropShipping auch die Bezeichnungen Direkthandel oder Streckengeschäft üblich sind. Gemeint ist damit immer dasselbe. Es geht um einen Handelsansatz, bei dem der Verkäufer selbst nicht in physischen Kontakt mit seiner Ware gerät.
Wenn Sie jetzt einwenden wollen, dass dies unlogisch klingt, bitten wir Sie noch um einen kleinen Moment Geduld. Sobald wir Ihnen das Modell gleich erklärt haben, werden garantiert keine Fragen mehr offen bleiben. Wenn Sie in diesem Zusammenhang an den klassischen Einzelhandel denken, dann wäre es eigentlich kaum möglich, sich hier einen Ladenbesitzer vorzustellen, der die angebotenen Waren gar nicht besitzt. Wir stellen uns sofort ein Geschäft ohne Auslagen, ohne Regale und ohne Produkte vor und wenden zurecht ein, dass ein solcher Laden wohl nie einen Cent Umsatz machen könnte. Es sei denn, bei diesem Laden würde es sich um ein klassisches Möbelgeschäft handeln. Hier stellt sich die Situation nämlich ganz anders dar. Der Möbelhändler verfügt zwar über eine Ausstellung, innerhalb derer er einige seiner Produkte zeigt und vorstellt. Wenn Sie sich als Kunde nun allerdings für eine Couchgarnitur, eine Schrankwand oder ein neues Schlafzimmer entscheiden, wird dies nach ihren Vorstellungen produziert und Ihnen erst nach Ablauf der Lieferzeit direkt nach Hause geliefert.
Hiermit erreichen wir den entscheidenden Punkt. Wenn es zur Lieferung kommt, können Sie nämlich häufig die Feststellung machen, dass ein LKW des Herstellers und nicht des Händlers vor Ihrer Türe hält. Das Möbelgeschäft hat Ihre Bestellung an den Hersteller weitergeleitet und dieser hat selbst die Zustellung an Ihre Adresse übernommen. Es wäre ja auch völlig unsinnig, wenn die Ware zunächst zum Händler und erst dann zu Ihnen transportiert worden wäre. Merken Sie etwas? Der Händler war nie in physischem Kontakt mit Ihrer Ware. Wir haben es also mit DropShipping zu tun.
Die Voraussetzung dafür, dass der Hersteller oder der Großhändler die Lieferung an den Kunden direkt übernehmen konnte, bestand darin, dass die Ware nicht sofort mitgenommen, sondern stattdessen geliefert wurde. Im Online-Handel ist das grundsätzlich so und aus diesem Grund stellt DropShipping genau in dieser Branche eine tolle Alternative zum herkömmlichen Handel dar.
DropShipping im Faktencheck: Auf diese Details kommt es an
Um es noch einmal deutlich zu sagen, führen wir uns kurz vor Augen, was beim DropShipping im Online-Handel eigentlich genau geschieht. Für den Besteller ist ein DropShipping Shop nicht von einem herkömmlichen Online-Shop zu unterscheiden. In beiden Fällen befinden sich im Web-Shop verschiedene Produkte zur Auswahl. Man kann die Artikel per Mausklick in den Warenkorb bugsieren, sich für eine Zahlungsmethode entscheiden und den entsprechenden Einkauf abschließen. Erst jetzt ergibt sich ein Unterschied zwischen dem konventionellen Handel und dem Handel per DropShipping.
Der gewöhnliche Händler wird die Ware nun seinem Lager entnehmen, diese verpacken und an den Besteller versenden. Der DropShipping Händler wird dagegen lediglich seinen Lieferanten über die Bestellung informieren und alles andere diesem überlassen. Im Auftrag des Händlers verpackt und versendet der jeweilige Hersteller oder Großhändler also die bestellten Artikel und erstellt erst im Anschluss daran eine Rechnung an den Online-Händler.
Für diesen stellt sich die Situation insgesamt sehr vorteilhaft dar. Er braucht nämlich kein Geld in den Vorab-Einkauf von Produkten zu investieren. Er trägt kein Warenrisiko und er benötigt nicht einmal ein eigenes Lager. Auch Verpackungsmaterial oder Lagerarbeiter sind bei diesem Modell nicht erforderlich. Man erkennt an dieser Stelle sofort das Potential, das mit dem Handelsmodell DropShipping verbunden ist.
DropShipping für Gründer: Die Demokratisierung der Selbständigkeit
Im Normalfall ist für die Gründung eines eigenen Unternehmens ein gewisses Startkapital erforderlich. Im E-Commerce investiert man dieses vor allem in den ersten Warenbestand, in die Anmietung und Möblierung von geeigneter Lagerfläche, in die Anschaffung von Verpackungsmaterial und in die Personalkosten für Mitarbeiter im Lager. Betrachtet man dagegen das Handelsmodell DropShipping, dann fällt auf, dass alle genannten Ausgabenpotentiale ersatzlos wegfallen. Die Gründung eines solchen Unternehmens erfordert also annähernd kein Startkapital – lässt man die Kosten für die Onlineshoperstellung und die Werbung einmal außer Acht. Das einzige, wofür der Gründer sorgen muss, sind ein funktionierender Computer, eine Internetverbindung und die eigenen Lebenshaltungskosten während der ersten Wochen und Monate nach der Gründung.
Als DropShipping Händler muss man sich nicht mit der kleinschrittigen Auftragsabwicklung beschäftigen und spart auf diese Weise viel Zeit ein. Daher bietet DropShipping ausgezeichnete Möglichkeiten, zunächst nebenberuflich ausgeübt zu werden. Wer also auf der einen Seite gerne eine selbständige Karriere als Online-Händler aufnehmen würde, sich auf der anderen Seite aber nicht dazu durchringen kann, alles auf eine Karte zu setzen, der entdeckt im DropShipping eine optimale Möglichkeit, sich bei stark vermindertem Risiko Schritt für Schritt an die selbständige Existenz heran zu tasten.
Interessierte Gründer und angehende Unternehmer erhalten dabei übrigens auf der Internet-Plattform www.DropShipping.de viele Informationen, Anleitungen und Ratschläge, die den Weg zum eigenen Unternehmen ebnen und den Einstieg erleichtern. Darüber hinaus steht hier auch die größte deutsche Datenbank für DropShipping Lieferanten mit Hunderten von Herstellern und Großhändlern und Millionen von Produkten zur Verfügung.
DropShipping für bereits etablierte Online-Händler
DropShipping bildet allerdings nicht nur für Gründer und künftige Unternehmer eine interessante Alternative zum klassischen Online-Handel. Auch für bereits etablierte Shop-Betreiber lohnt sich ein Blick auf das innovative Handelsmodell. Hierbei steht vor allem die Möglichkeit im Vordergrund, beliebig große Sortimente aufzubauen, ohne das eigene Unternehmen dabei ins Unermessliche wachsen lassen zu müssen.
Im Normalfall, das heißt ohne den Einsatz von DropShipping, stellt sich die Situation von Online-Händlern folgendermaßen dar: Das verfügbare Vermögen auf der einen und die vorhandene Lagerfläche auf der anderen Seite entscheiden darüber, wie groß und umfangreich das Lieferprogramm werden kann. Stellen Sie sich hierzu auf der einen Seite einen Anbieter wie Amazon vor. Dieser verfügt über annähernd unbegrenztes Kapital und über erhebliche Lagerflächen. Entsprechend groß ist auch das Warenangebot. Es gibt heute kaum noch ein Produkt am Markt, das Sie bei Amazon nicht entdecken können. Vergleichen Sie dies nun mit einem Online-Händler, der ganz alleine von seiner Wohnung aus tätig ist. Ihm steht als Lager lediglich der eigene Keller zur Verfügung und seine Geschäfte erlauben es ihm nicht, genug Kapital anzusammeln, um sich einen wirklich großen Warenbestand anzuschaffen.
Er muss sich also damit abfinden, als Unternehmen dauerhaft sehr klein zu bleiben. Es sei denn, er entscheidet sich dafür, seinen Web-Shop schrittweise auf der Basis von DropShipping zu erweitern. Auch in dieser Situation haben wir es nicht mit der Notwendigkeit von Investitionen in Warenbestand oder Lagerfläche zu tun. Die bereits vorhandenen Ressourcen reichen völlig aus, um das bestehende Sortiment in beliebigem Umfang zu erweitern.
Und genau diese Erweiterung entscheidet im Online-Handel maßgeblich über den Erfolg. Verbraucher erwarten heute nämlich ein hohes Maß an Vielfalt, wenn sie im Internet auf Einkaufstour gehen. Wer als Händler sein Lieferprogramm deutlich erweitern möchte, der kann hierzu optimal die Business-Suchmaschinen www.lieferanten.de nutzen. Diese versteht sich als unmittelbare Schnittstelle zwischen Herstellern und Großhändlern auf der einen und gewerblichen Einkäufern auf der anderen Seite und bietet den direkten Zugriff zu über 15.000 seriösen und professionellen Lieferanten mit Millionen von hochwertigen Produkten.
Vorteile und Risiken von DropShipping in der Übersicht
Sie haben bereits erfahren, dass DropShipping mit erheblichen Vorteilen verbunden ist und sowohl Gründern als auch bereits etablierten Händlern tolle Möglichkeiten bietet, Online-Unternehmen aufzubauen oder zu erweitern. Abschließend möchten wir Ihnen noch einen kompakten Überblick über die wichtigsten Vorzüge und die dennoch vorhandenen Risiken von DropShipping vermitteln.
So profitieren Sie von DropShipping
Einer der wesentlichsten Vorteile von DropShipping besteht eindeutig darin, dass Sie als Unternehmer deutlich weniger Kapital benötigen als ein konventionell arbeitender Händler. Ob Sie sich nun als Gründer oder als etablierter Shop-Betreiber mit dem Handelskonzept beschäftigen: Der reduzierte Kapitalbedarf verbessert Ihre Marktchancen deutlich und ermöglicht Ihnen eine aktive Gestaltung des Unternehmens, ohne dass Sie von mangelnden finanziellen Mitteln eingeschränkt werden.
Hinzu kommt, dass Sie lediglich reduzierten Risiken ausgesetzt sind. Wer viel in sein Unternehmen investieren muss, der ist auch der Gefahr ausgesetzt, im Falle des Scheiterns viel zu verlieren. DropShipping Händler halten ihr finanzielles Engagement in Grenzen und haben daher nicht so stark unter Verlusten zu leiden, wenn sich das eigene Unternehmen als weniger erfolgreich erweist, als gehofft und angenommen. Hinzu kommt, dass für die DropShipping Produkte kein Warenrisiko übernommen werden muss. Erweisen sich einzelne Produkte als schlecht absetzbar oder sogar unverkäuflich, dann bleibt der DropShipping Händler nicht auf seinem Warenbestand sitzen, da er diesen ja gar nicht erst angeschafft hat.
Da der Handel per DropShipping mit deutlich weniger zeitlichem Aufwand verbunden ist, als der klassische Online-Handel, bleibt entsprechend aufgestellten Händlern viel Zeit, um sich mit wichtigen Themen wie dem Online-Marketing oder der Kundenbetreuung zu beschäftigen. Beide Bereiche haben eine unmittelbare und sehr deutliche Auswirkung auf den Umsatz und damit auch den Erfolg.
Das sollten Sie beim DropShipping beachten
Wir wollen an dieser Stelle ganz und gar nicht verhehlen, dass natürlich auch der Handel per DropShipping mit gewissen Risiken verbunden ist. Je besser man diese kennt und berücksichtigt, desto weniger besteht die Gefahr, dass diese kritischen Potentiale ein junges Unternehmen scheitern lassen.
Zunächst sollten Sie berücksichtigen, dass der Kapitalbedarf bei DropShipping Unternehmen zwar sehr gering ist, dass es ganz ohne Geld aber auch nicht geht. Sie müssen zumindest sicherstellen, dass Ihnen ein solider Computer, eine schnelle Internetverbindung, ein moderner Webshop und ein ruhiger Arbeitsplatz zur Verfügung stehen. Außerdem sollten Sie sich Gedanken darüber machen, wie Sie in den ersten Wochen und Monaten der Selbständigkeit Ihren Lebensunterhalt bestreiten. Bevor Sie ausreichende Umsätze erzielen, wird zunächst nämlich ein wenig Zeit vergehen.
Ein weiterer Punkt sind Ihre verschlechterten Einkaufskonditionen bei Lieferanten. Man kann sich leicht vorstellen, dass ein Händler, der große Mengen auf einmal abnimmt, von Herstellern und Großhändlern bessere Preise erhält als ein DropShipping Händler, der immer nur einzelne Produkte kauft. An dieser Stelle ist es erforderlich, dass Sie mit Ihren Lieferanten günstige Konditionen aushandeln, um konkurrenzfähig zu bleiben.
Wir haben Ihnen deutlich vor Augen geführt, dass der Handel per DropShipping mit weniger Aufwand verbunden ist als der klassische Online-Handel. Sie sollten aber angesichts dieser Tatsache nicht den Fehler begehen, den verbleibenden Aufwand zu unterschätzen. Schließlich handelt es sich auch beim DropShipping um eine vollwertige berufliche Selbständigkeit und Sie müssen davon ausgehen, dass diese mit einem bestimmten zeitlichen Einsatz verbunden ist, ohne den Sie nicht erfolgreich werden können.