Mobiles Design? Wozu? Mehr und mehr nutzen Menschen ihre mobilen Geräte, um damit im Netz zu surfen oder um Recherche zu betreiben. Genau aus diesem Grund wird es für Unternehmen immer wichtiger mit einer effektiven und responsiven Internetpräsenz zu glänzen. Aber was macht eine gute Seite inkl. mobiles Design aus?
Um diese Frage zu beantworten, haben Google und AnswerLab eine Studie durchgeführt, um herauszufinden, wie eine Auswahl an Benutzern mit unterschiedlichen mobilen Webseiten agiert.
Das Ziel: Erfolgsmethoden für das Design von mobilen Seiten herausstellen
Zur Methodik:
– Die Studie wurde in einer insgesamt 119 Stunden Präsenz-Sitzung mit Teilnehmern aus San Francisco und Chicago durchgeführt.
– Die Teilnehmer wurden gebeten Schlüsselaufgaben auf ihren eigenen Smartphones durchzuführen. Sowohl iOS als auch Android Nutzer nahmen an der Studie teil.
– Für jede in der Studie involvierte Internetseite wurden die Teilnehmer gebeten eine Aufgabe zu erfüllen wie z.B. etwas zu kaufen, eine Reservierung zu tätigen oder Preise zu recherchieren. Die Teilnehmer sprachen ihre Gedanken laut aus während sie ihre Aufgabe ausführten und bewerteten ihre Erfahrung mit jeder einzelnen Seite.
– Auch die Forscher gaben Bewertungen ab für die Seitenerfahrung und die Aufgabenerfüllung und protokollierten Fehler auf den Seiten je nach Schweregrad.
Das Ergebnis dieser Studie brachte 25 Designgrundlagen für mobile Seiten hervor – unterteilt in Homepage und Navigation, Suche, Kommerz und Konversion, Eingabeformulare, Benutzerfreundlichkeit und Gestaltung.
Das Schlüsselergebnis dieser Studie ist, dass mobile Nutzer sehr zielorientiert sind. Sie erwarten genau das, was sie gerade benötigen auf den mobilen Seiten zu bekommen – und das sehr einfach, sofort und nach ihren eigenen Bedingungen. Stellen Sie Ihren Erfolg sicher, indem sie Ihre mobile Seite im Kontext mit den Usern und nach den Anforderungen der Besucher designen ohne dabei jedoch an Reichhaltigkeit Ihres Inhaltes einzubüßen.
Homepage & Seitennavigation
Eine Desktop-Startseite dient oft als Willkommensseite, Nachrichtencenter und Werbefläche zugleich. Die mobile Startseite jedoch sollte sich lediglich darauf konzentrieren, den Nutzer mit dem Inhalt nach dem Sie suchen zusammen zu bringen. In diesem Abschnitt entdecken Sie die Grundprinzipien, um eine mobile Startseite zu bauen, die Nutzern genau das zeigt, was sie sehen wollen – und zwar schnell.
1. Platzieren Sie Ihre Call-to-Action Buttons auf der Startseite und mittig und hervorstechend
Es ist kann leicht passieren, dass Nutzer von mobilen Geräten Menüpunkte übersehen. Platzieren Sie deshalb Ihre Call-to-Action Buttons so, dass Sie nicht übersehen werden können. Den Studienteilnehmer ist es am leichtesten gefallen Aufgaben zu erledigen, bei denen der Call-to-Action auf der Seite mittig und gut sichtbar war. Achtung: Auf der mobilen Seite sehen Call-to-Action Buttons oftmals anders aus oder werden an anderen Stellen platziert, wie in der Desktop Version. Versetzen Sie sich in die Lage eines mobilen Nutzers und platzieren Sie Ihren Button dementsprechend.
Resümee: Platzieren Sie Ihre wichtigsten Call-to-Action – Buttons auf dem besten Platz der mobilen Seite.
2. Halten Sie Ihre Menüs kurz und knapp
Ein großes, ausgedehntes, detailliertes Menü mag auf Ihrer Desktop-Webseite gut aussehen, aber mobile Nutzer haben nicht die Geduld sich durch eine schier endlos scheinende Liste von Optionen zu scrollen, um das zu finden, was sie suchen. Überlegen Sie sich, wie Sie so wenige Menüpunkte wie möglich – aber dennoch mit allem nötigen Inhalt Ihrer Seite – präsentieren können. Ein Beispiel: Ein Kaufhaus hat seine Produktkategorien so verfeinert, dass den Probanden nur ein kurzes aber dafür ein klarer definiertes Menü (im vgl. zur Desktopversion) aufgezeigt wurde.
Resümee: Ein kürzeres Menü mit eindeutigen Kategorien vereinfacht den mobilen Nutzern das navigieren.
3. Stellen Sie sicher, dass es einfach ist auf die Startseite zurück zu kommen
Wenn sich Nutzer von mobilen Geräten durch Ihre Seite arbeiten, möchten Sie immer einen einfachen Weg, um wieder auf Ihre auf Ihre Startseite zu gelangen. In der Studie haben die Teilnehmer regelmäßig auf das Logo am oberen Rand der Seite gedrückt, weil Sie erwartet haben dadurch wieder auf die Startseite zu gelangen. Hat dies nicht funktioniert, wurden Sie frustriert.
Resümee: Nutzen Sie Ihr Logo als Navigations-Button um auf Ihre Startseite zurückzukehren.
4. Lassen Sie Promotion-Deals Ihrer Seite nicht die Show stehlen
Promotionaktionen und Werbung können den eigentlichen Inhalt Ihrer Seite überschatten und es den Nutzern schwer machen, Aufgaben zu erfüllen bzw. auf Ihrer Seite zu surfen. Die Teilnehmer der Studie wurden von großer Werbung auf der Zielseite abgelenkt und haben deshalb den eigentlichen Navigationsbutton, der sich darunter befand nicht gefunden. Dadurch fiel es Ihnen natürlich sehr schwer, etwas über die Angebote der Unternehmen zu erfahren.
Resümee: Stellen Sie sicher, dass Ihre Promotion- und Werbeangebote Ihre Seitennavigation nicht behindern und sich klar von Call-to-Action Buttons absetzen.
Suche
Die Seitensuche ist sehr wichtig, damit mobile Nutzer so schnell wie möglich das finden, wonach sie suchen. Dieser Abschnitt gibt Ihnen Tipps, wie Sie den Nutzen Ihrer Suchoption maximieren können.
5. Platzieren Sie Ihre Suchleiste deutlich sichtbar
Nutzer, die nach einer speziellen Information suchen, nutzen meist die Suchfunktion. Aus diesem Grund sollte die Suchleiste auch eines der ersten Dinge sein, was ein Nutzer auf Ihrer Seite sieht. In der Studie haben die Teilnehmer am besten auf gut sichtbare, offene Textsuchboxen reagiert, welche oben auf der Seite angebracht waren.
Resümee: Platzieren Sie Ihren Suchbutton mit offenem Textfeld ziemlich oben auf Ihrer Startseite.
6. Stellen Sie sicher, dass die Suchergebnisse auch relevant sind
Den Teilnehmern hat es nicht ausgemacht sich durch mehrere Seiten Suchergebnisse zu hangeln. Stattdessen haben sie die Seite danach bewertet, welche Ergebnisse zuerst erschienen sind. Achten Sie also darauf, dass die erste Seite der Suchergebnisse auch die Überzeugendste ist. Erleichtern Sie Nutzer von kleinen Bildschirmen das Leben mit smart-search Features wie Autocomplete und Korrektur von Rechtschreibfehlern.
Resümee: Stellen Sie sicher, dass Ihre Seite die überzeugendsten Suchergebnisse zuerst auflistet und implementieren Sie smart-search Features wie Autocomplete und automatische Rechtschreibkorrektur.
7. Implementieren Sie Filter, um Ihre Benutzerfreundlichkeit zu erhöhen
Die Teilnehmer der Studie haben Sich auf Filter verlassen, welche die Suchergebnisse eingrenzten und haben Seiten sogar verlassen, welche das Ergebnisvolumen nicht Filtern konnten. Dennoch müssen Sie sicherstellen, dass sich Ihre Kunden nicht in eine Box filtern. Eine Webseite eines Autohändlers beispielsweise hat den Kunden sogar erlaubt Features zu spezifizieren, welche noch nicht einmal existierten. Helfen Sie Ihren Nutzern Probleme zu vermeiden, indem Sie eine Funktion einbauen, die Ihren Kunden anzeigt, wie viele Suchergebnisse noch übrig bleiben, wenn Sie diesen oder jenen Filter anwenden.
Resümee:Bieten Sie Filter an, um Nutzer zu helfen bei der Suche nur das angezeigt zu bekommen, was sie auch tatsächlich suchen. Stellen Sie gleichzeitig aber sicher, dass Nutzer nicht bis zu 0 Ergebnissen herunterfiltern können.
8. Führen Sie Ihre Nutzer zu besseren bzw. detaillierteren Suchergebnissen
Für Seiten, die diverse Kundensegmente abdecken, kann es hilfreich sein, dass vor der Suche ein paar Fragen vom Kunden beantwortet werden müssen um sicher zu stellen, dass die Suchergebnis auch wirklich aus den, für den User relevantesten Inhaltssegmenten kommen. Ein großer Schuhhändler zum Beispiel begann bei seiner Suche auf mobilen Geräten damit, dass die Studienteilnehmer die Schuhgröße angeben mussten und für welches Geschlecht Sie suchten.
Resümee: Wenn Ihre Angebote nach verschiedenen Segmenten im System eingepflegt sind, helfen ein paar wenige Fragen vorweg, dass Ihre Kunden nur noch die relevanten Ergebnisse angezeigt werden.
Kommerz und Konversion
Die Reisen der Kunden im Netz werden immer komplexer und Nutzer erwarten Dinge zu Ihren eigenen Konditionen umsetzen zu können. In diesem Abschnitt schauen wir uns an, wie Sie die Umsetzung lenken können, indem Sie über Ihre Nutzer Kontrolle ausüben.
9. Lassen Sie Ihre Nutzer entdecken bevor sie sich auf etwas festlegen
Registrierungsfelder zu früh in Ihrer Webseite einzubinden, kann schädlich für Ihre Konversionsrate sein. In der Studie frustrierten die Teilnehmer Seiten, welche verlangt haben, dass man sich registriert nur um weiter machen zu können – speziell auf unbekannten Seiten oder Seiten mit unbekannten Marken. Die Teilnehmer wollten erst auf der Seite surfen und einen Eindruck davon gewinnen, was die Seite zu bieten hat bevor sie ihre persönlichen Daten preisgeben.
Resümee: Erlauben Sie Ihren Besuchern Ihre Seite zu nutzen ohne sich für einen Account registrieren zu müssen.
10. Lassen Sie Nutzer als Gäste einkaufen
Sogar wenn die Teilnehmer etwas online gekauft haben, wollten Sie nicht unbedingt einen Account auf der Seite des Käufers erstellen. Die Probanden beschrieben den Kauf als Gast als angenehm, einfach und schnell. Sie waren schnell von Seiten genervt, die eine Registrierung verlangten um etwas kaufen zu können, vor allem, wenn die Webseite nicht genau erklärte, welchen Vorteil eine Registrierung mit sich bringt.
Resümee: Bieten Sie die Möglichkeit an, als Gast zu kaufen und animieren Sie die Kunden zur Registration, indem Sie Ihnen konkrete Vorteile aufzeigen.
11. Nutzen Sie existierende Informationen um die Nutzerfreundlichkeit zu maximieren
Erinnern Sie sich an die Präferenzen Ihrer registrierten Nutzer und füllen Sie diese schon einmal aus. Bieten Sie für neue Nutzer einen Drittanbieter-Checkout Service an. Verschiedene Einzelhandelsseiten in der Studie boten Drittanbieter – Zahlungsdienste (z.B. Paypal) als eine Option an, um Unstimmigkeiten auszumerzen und um der Seite zu erlauben z.B. Versandoptionen automatisch ausfüllen zu lassen.
Resümee:Ziehen Sie einen Vorteil aus Informationen, die Sie bereits haben und/oder nutzen Sie Drittanbieter Zahlungsdienste um die Konversion so einfach wie möglich zu machen.
12. Nutzen Sie Click-to-Call Buttons bei komplexen Prozessen
Bieten Sie Click-to-Call Buttons an Punkten im Konversionsprozess an, welche die Eingabe von komplexen oder sensiblen Informationen fordern. Teilnehmer schätzen die Option mehr z.B. Finanzservices anzurufen, um eine Aktion über das Telefon abzuschließen, als komplizierte Formulare auf den mobilen Geräten auszufüllen.
Resümee: Einen markanten Click-to-Call Button anzubieten, hält Nutzer davon ab von der Seite abzuspringen, sobald Sie komplexe Informationen eingeben sollen.
13. Machen Sie es dem Nutzer einfach, aktuelle Prozesse auf einem anderen Gerät zu Ende zu führen
Nicht alle Teilnehmer fühlten sich dabei wohl Ihre Geschäfte auf Ihrem mobilen Gerät abzuschließen. Bieten Sie deshalb einen einfachen Weg für Nutzer an ihre Informationen zu speichern oder zu teilen, damit Sie Ihnen nicht abspringen. Ein Beispiel: Eine Karriere Seite bot den Teilnehmern die Möglichkeit sich selbst die verschiedenen Jobs zu mailen, damit Sie sich später dafür bewerben können.
Resümee: Mobile Besucher betreiben unter Umständen nur Recherche und werden später erst zum Nutzer. Bieten Sie deshalb die Möglichkeit, dass die Kunden via Email, dem Teilen in sozialen Netzwerken oder einer „Im Einkaufswagen speichern“ Funktion ihren Kauf später auf einem anderen Gerät fortsetzen können.
Eingabeformulare
Egal, ob ein Kauf getätigt, ein Angebot angefragt wird oder ob sich jemand in für den Newsletter einträgt – die Erfahrung, die der Nutzer auf der Seite macht, sollte so nahtlos wie möglich sein. Diese Sektion zeigt auf, wie man Reibungspunkte und Stolpersteine auf der Seite kurz vor der Ziellinie ausmerzt, durch voreingegebene bzw. automatisch ausgefüllte Formulare.
14. Effektiv gestaltete Eingabeformulare
Den Teilnehmern gefiel es, wenn Seiten automatisch das Tastaturfeld öffneten sobald Sie beispielsweise Postleitzahlen oder Geburtsdaten eingeben sollten. Ebenso mochten Sie Eingabeformulare, welche sich automatisch angepasst haben sobald Sie Informationen eingaben. (Z.b. erschien der Ort automatisch sobald die Postleitzahl eingegeben wurde). Auf der anderen Seite wurden Sie zunehmend frustrierter, wenn sie immer wieder sehr kleine Eingabefelder antippen mussten und bei der Eingabe jedes Mal vom Keyboard zum Zahlenmodus umswitchen mussten.
Resümee: Bieten Sie Ihren Nutzern ein Nummernpad an bei Feldern mit Zahleneingabe und stellen Sie ein, dass die Eingabe in einem Feld ein weiteres automatisch vervollständigt.
15. Wählen Sie die einfachste Eingabemethode für jedes Eingabefeld
Wenn die Teilnehmer eine Wahl aus nur wenigen Optionen treffen mussten, war es für sie einfacher ein sog. toggle icon (ein Icon, welches – sobald es gedrückt wurde – ein großes Menü öffnet zur Auswahl) anzutippen anstatt den Text selbst eingeben zu müssen oder es aus einem Dropdown Menü auswählen zu müssen. Um nur eine von vielen Optionen auszuwählen war das traditionelle Dropdown Menü am einfachsten. Wählen Sie die einfachste Eingabemethode für jedes Feld und stellen Sie sicher, dass die anklickbaren Zielfelder groß und einfach zu verstehen sind.
Resümee: Überlegen Sie, ob ein toggle Menü oder ein Dropdown Menü die richtige Wahl ist für die auswählbaren Einträge auf Ihrer mobilen Seite. Stellen Sie immer sicher, dass beide Optionen für Nutzer einfach anzuklicken sind.
16. Offerieren Sie eine visuellen Kalender bei der Datumseingabe
Die Teilnehmer wussten nicht immer genau, welches Datum „nächstes Wochenende“ ist, wenn sie einen Flug gebucht haben. Bieten Sie Ihren Kunden einen visuellen Kalender an, wenn sie ein Datum auswählen sollen, damit sie nicht Ihre Seite verlassen müssen, um schnell in ihrer Kalender App nachzusehen. Beugen Sie Verwirrung vor, indem Sie klar herausstellen, welches Feld der Eingabe des Startdatums und welches Feld der Eingabe des Enddatums dient.
Resümee: Halten Sie die Besucher auf Ihrer Seite, indem Sie die Datumseingabe via visuellem Kalender anbieten mit klaren Anweisungen.
17. Minimieren Sie Eingabefehler durch die richtige Benennung der Eingabefelder und durch Echtzeitprüfung
Benennen Sie Ihre Eingabefelder klar und deutlich und stellen Sie sicher, dass die Kennzeichnung immer noch sichtbar ist, während die Kunden ihre Daten eingeben. Ein Proband hat versehentlich seine Wohnadresse in das Feld mit der Email Adresse eingegeben, da nur das Wort „Adresse“ lesbar war. Gleichermaßen gab es Probleme, wenn die Kennzeichnung im Feld stand in das Informationen eingetippt werden sollten. Die Informationen verschwanden nämlich, sobald der Teilnehmer anfing zu tippen, was ihn ohne Hilfestellung stehen hat lassen. Sobald die Informationen eingegeben sind, sollte sofort eine Echtzeitprüfung der Daten stattfinden – noch bevor die Daten abgeschickt werden. Dies erspart den Nutzer unter Umständen, dass Sie Ihre Daten erneut eingeben und erneut abschicken müssen.
Resümee: Nutzen Sie klare und gut sichtbare Kennzeichnungen der Eingabefelder, um den Nutzer zu zeigen, welche Informationen Sie benötigen. Führen Sie ferner eine Echtzeitprüfung der eingegebenen Daten durch, um dem Nutzer ggf. vor dem Abschicken der Daten aufzeigen zu können, wo es ein Problem gibt.
18. Designen Sie effiziente Eingabeformulare
Stellen Sie sicher, dass Ihre Formulare keine widerholte Eingabe derselben Daten verlangen, dass es nur so viele Eingabefelder wie wirklich nötig gibt und Nutzen Sie den Vorteil von automatischen Füllfunktionen. Wenn der Eingabeprozess mehrere unterschiedliche Formulare umfasst, zeigen Sie den Nutzern, was sie noch erwartet, indem Sie einen Balken einblenden, der den Nutzern den Fortschritt anzeigt. Die Teilnehmer der Studie waren oft eingeschüchtert, wenn bei einer Mehr-Formular (Multi-Form) Eingabe der erste Schritt sehr komplex war. Wesentlich wohler haben sich die Probanden mit einem Eingabeformular gefühlt, welches geradliniger war und jede noch kommende Sektion angezeigt hat. Des Weiteren fanden die Teilnehmer Mehr-Formular Ausgestaltungen schön, welche die bereits angegebenen Informationen in spätere Felder übernehmen, wie z.B. Name oder Postleitzahl.
Resümee: Reduzieren Sie die Anzahl der Felder in Ihrer Form auf ein Minimum und füllen Sie Informationen automatisch ein, wo auch immer es möglich ist. Nutzen Sie klar beschriftete Fortschrittsanzeigen, um Ihren Nutzern dabei zu helfen sich durch die Formulare zu arbeiten.
Benutzerfreundlichkeit und Gestaltung
Nutzer von Mobilgeräten realisieren und schätzen auch die kleinen Dinge, die für Sie getan werden, um die Surferfahrung zu verbessern. Dieser Abschnitt erklärt, wie Sie Ihre gesamte Seite designen sollten, um die Abmessungen der Seiten richtig zu gestalten und die besonderen Bedürfnisse der Nutzer von Mobilgeräten zu befriedigen.
19. Optimieren Sie Ihre gesamte Seite für Mobilgeräte
Nicht überraschend, dass es den Teilnehmer wesentlich einfacher fiel sich auf Ihrem Mobilgerät durch die mobilgeräteoptimierten Seiten zu navigieren als durch die Desktop Seiten. Bei Webseiten jedoch, die nur zum Teil mobilgerätefreundlich waren, bei denen sich die Probanden also durch optimierte Seiten und Desktopseiten zugleich schlagen mussten, war es für sie anstrengender als auf einer reinen Desktopseite auf dem Mobilgerät zu agieren.
Resümee: Am einfachsten ist Ihre Seite zu bedienen, wenn alle Ihrer Seiten und Unterseiten mobilgerätefreundlich optimiert sind.
20. Zwinge Nutzer nicht, mit zwei Finger zoomen zu müssen
Die Teilnehmer der Studie waren frustriert, wenn Sie auf den Seiten kleiner oder größer zoomen mussten und dabei dann wichtige Nachrichten oder Call-to-Action Buttons übersehen haben. Gestalten Sie Ihre mobilen Seiten deshalb so, dass die Nutzer zu keiner Zeit zoomen müssen. Einige mobile Seiten blockieren sogar die Zoomfunktionen, aber wenn Ihre Webseite korrekt designed ist, werden die Nutzer nicht einmal merken, dass diese Funktion nicht mehr verfügbar ist.
Resümee: Die Besucher Ihrer Seite könnten wichtige Call-to-Action Buttons übersehen, wenn Sie auf Ihrer Seite zoomen müssen. Gestalten Sie Ihre Seite so, dass der komplette Inhalt auch ohne zoomen gut gelesen werden kann.
21. Stellen Sie Ihre Bilder so ein, dass Sie vergrößerbar sind
Die Kunden wollen sehen, was sie kaufen. Auf Einzelhandelsseiten haben die Studienteilnehmer erwartet, dass sie hochauflösende Nahaufnahmen von Produkten sehen können, um einen genaueren Blick auf die Details werfen zu können. Ging das nicht, waren sie frustriert.
Resümee:Bauen Sie in Ihre Seite hochauflösende Fotos bei den Schlüsselprodukten ein.
22. Sagen Sie Ihren mobilen Nutzern, welche Bildschirmausrichtung am besten funktioniert
Die Studienteilnehmer neigten dazu in derselben Bildschirmausrichtung zu verharren, bis sie etwas (wie z.B. kleine Schrift oder ein Video) dazu verleitete das Mobilgerät zu drehen. Designen Sie Ihre Seite entweder so, dass sie sowohl im Hoch – als auch im Querformat genutzt werden kann oder regen Sie die Nutzer dazu an, das Gerät auf die optimale Bildschirmausrichtung zu drehen. Achten Sie dennoch darauf, dass Ihre wichtigsten Call-to-Action Buttons auch genutzt werden, wenn die Nutzer Ihren Rat ausschlagen.
Resümee: Kommunizieren Sie Ihren Nutzern, wenn Ihre Seite in einer Bildschirmausrichtung am besten läuft. Stellen Sie dennoch sicher, dass Ihre Call-to-Action Buttons immer funktionieren – unabhängig von der Bildschirmorientierung.
23. Halten Sie Ihre Nutzer möglichst in einem Browserfenster
Zwischen Fenstern hin und her zu wechseln, kann auf Smartphone mitunter schwierig sein und erhöht das Risiko, dass die Nutzer den Weg zurück auf Ihre Seite nicht mehr finden. Versuchen Sie die Besucher auf einer Seite zu halten indem Sie Call-to-Action Buttons vermeiden, welche sich in einem neuen Fenster öffnen. Die Studienteilnehmer öffneten auch manchmal neue Fenster, um nach Gutscheinen zu suchen. Denken Sie darüber nach, ob Sie solche nicht gleich auf Ihrer Seite mit anbieten wollen, um zu vermeiden, dass Nutzer auf anderen Seiten danach suchen (und dort ggf. hängenbleiben).
Resümee: Stellen Sie sicher, dass sich Ihre Call-to-Action Buttons im selben Browserfenster öffnen und machen Sie Ihre Seite so funktional, dass Kunden zu keiner Zeit das Verlangen haben oder die Notwendigkeit sehen Ihre Seite zu verlassen.
24. Vermeiden Sie es, den Verweis auf Ihre Desktop-Seite „Full-Site“ oder „ganze Seite“ zu nennen.
Wenn die Studienteilnehmer die Auswahlmöglichkeit zwischen Full-Site (Desktop Ansicht) und mobile Seite sahen, nahmen Sie an, dass die mobile Seite die abgespeckte Version ist und griffen lieber auf die „ganze Seite“ zu. Ein Teilnehmer bevorzugte die Full-Site, weil sie „so viel mehr Informationen“ bot – obwohl die Desktop und die Mobilseiten beide denselben Inhalt hatten. Wenn Sie den Begriff Desktop-Seite anstelle von „ganzer Seite“ verwenden, vermeiden Sie, dass der Kunde zu Fehldenken verleitet wird.
Resümee: Machen Sie es den Kunden einfach zwischen den unterschiedlichen Seitenaufbauten hin und her zu switchen, aber verwenden Sie hierfür die Bezeichnung Desktop anstelle von Full (bzw. ganze Seite), um klarzustellen, dass beide Versionen den Nutzern die volle Erfahrung und den kompletten Inhalt bieten.
25. Stellen Sie klar heraus, warum Sie wissen wollen, wo sich der Nutzer gerade befindet
Die Nutzer sollten immer verstehen, warum Sie Ihren Standort wissen möchten. Studienteilnehmer, die versuchten ein Hotel in einer anderen Stadt zu buchen, waren verwirrt, wenn eine Reiseseite ihren aktuellen Standort ermittelte und ihnen stattdessen Hotels in der Stadt anzeigte, in der Sie sich gerade befanden. Lassen Sie das Standortfeld auf Ihrer Seite leer und überlassen Sie es dem Nutzer, ob er, z.B. durch einen klar gekennzeichneten Call-to-Action Button „In der Nähe suchen“, die Standortsuche wählen möchte.
Resümee: Stellen Sie immer klar heraus, warum Sie den aktuellen Standort des Nutzers Ihrer Seite benötigen und wie diese Information die Suche bzw, die Seitenerfahrung beeinflussen kann.
Technische Checkliste
Großartiges Design ist nur ein Teil des Erfolgs Ihrer mobilen Seite – es ist wichtig auch den technischen Teil richtig hinzubekommen. Hier einige Tipps um die üblichen Fallen zu vermeiden.
1. Stellen Sie sicher, dass Ihre mobilen Werbeanzeigen so konfiguriert sind, dass Sie die Nutzer auch auf die mobile Webseite leiten. Falsche Programmierung könnte sonst dazu führen, dass Ihre Werbeanzeigen auf Ihre Desktopseite lenken.
2. Minimieren Sie Ihre Downloads um eine reibungslose Nutzererfahrung zu erzeugen. Komprimieren Sie Ihren Inhalt und fügen Sie Dateien zusammen, um größere aber dafür weniger Downloads zu haben. Wenn möglich sorgen Sie dafür Ihre mobile Webseite vorzuladen
3. Führen Sie Tests auf einer Vielzahl von unterschiedlichen Mobilgeräten durch. Testen Sie Ihre Seite in verschiedenen Browsern und auf unterschiedlich großen Geräten von verschiedenen Herstellern um eine maximale Performance Ihrer Seite zu gewährleisten.
4. Stellen Sie sicher, dass Ihr Seiteninhalt in einer logischen Reihenfolge lädt. Sehen Sie Ihre Seite so an, als wären Sie ein User, der aktiv versucht Fehler auf Ihrer Seite zu finden.
5. Implementieren Sie Conversion Tracking Tools und Analytics für Ihre mobile Seite. Stellen Sie sicher, dass -ebenso wie auf Ihrer Desktopseite auch- auf Ihrer Mobilseite Conversions nachverfolgt werden können.
Falls Sie Hilfe benötigen, Ihre Seite mobilgerätefreundlich zu gestalten, sind wir Ihnen natürlich gerne behilflich. Kontaktieren Sie uns!
(Quelle: Frei übersetzt nach “Principles of mobile site design: Delight users and drive conversions”; google)